Aktuelles
Abschluss der ersten Bauphase
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Die erste Bauphase konnte zufriedenstellend abgeschlossen werden. Die letzten Baumaschinen sind abgerückt. Die Natur hat die Emmericher Ward wieder für sich. Der Baulärm wird vom Geschnatter der arktischen Gänse abgelöst, die die Emmericher Ward zum Überwintern nutzen.
Nachdem die Flächen durch den Kampfmittelräumdienst von mehreren Bomben geräumt waren, starteten die eigentlichen Bauarbeiten zur Wiederherstellung von Flutmulden und Kleingewässern. Während der Bauarbeiten wurden Untergrundbefestigungen gefunden (vermutlich frühe Neuzeit, ca. Ende 15. – Ende 18. Jhd.) und archäologisch untersucht.
Auch die Grabenstaue im Entwässerungsgraben konnten bereits gesetzt werden. Diese sollen nach Überflutungsereignissen für bessere Rückhaltung von Wasser im Gebiet ermöglichen.
Erst nach der nächsten Brutsaison, etwa ab Juli 2023, geht es dann weiter mit dem Bau der Poldersteuerung und der Herstellung der letzten Gewässer.




Impressionen aus dem Jahr 2022: Bauarbeiten, installierter Grabenstau, Wiederhergestelltes Gewässer (Fotos: NABU-Naturschutzstation)
In der Emmericher Ward kehrt Ruhe ein – oder auch nicht
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Die Baumaschinen gehen, die gefiederten Wintergäste kommen. Baulärm wird von Gänsegeschnatter abgelöst. In der letzten Woche wurden die diesjährigen Bauarbeiten im Rahmen des LIFE-Projektes „Feuchtgebiet Emmericher Ward“ abgeschlossen. Gegenstand des Projektes ist vor allem die Verbesserung des Wasserhaushaltes dieses Naturschutzgebietes. Nun gehört die Emmericher Ward, die Teil des international bedeutsamen Feuchtgebietes Unterer Niederrhein ist, ganz den Vögeln, die hier ihre Rast- und Äsungsgebiete haben.
Es war ein ereignisreiches Jahr: ein spätes Hochwasser im Frühjahr musste abgewartet werden. Als das Gelände schließlich trocken genug war, um es befahren zu können, rückte zunächst der Kampfmittelräumdienst an. Seine Suche nach Überbleibseln des Weltkrieges war erfolgreich: Mehrere Bomben wurden gefunden, von denen zwei nicht entschärft werden konnten, sondern kontrolliert gesprengt wurden.
Als dann die eigentlichen Bauarbeiten starteten, kamen bei der Wiederherstellung von Flutmulden und Kleingewässern Untergrundbefestigungen zum Vorschein, die wahrscheinlich aus der frühen Neuzeit (ca. Ende 15. – Ende 18. Jhd.) stammen und zunächst archäologisch behandelt werden mussten.
Doch was lange währt – und immer wieder spannend war – wird endlich gut! Das diesjährige Baupensum ist geschafft:
- Flutmulden und Kleingewässer wurden entschlammt und wieder hergestellt. Sie sind nicht nur wichtige Amphibienlaichplätze, sondern auch unverzichtbare Nahrungsquelle für die Küken der Wiesenvögel, die hier im Frühjahr brüten.
- Um bei Überflutungen das Wasser länger in der Fläche halten zu können, wurden Grabenstaue gesetzt. So wird der Feuchtgebietscharakter der Emmericher Ward weiter gestärkt und die ökologische Bedeutung dieses Naturschutzgebietes erhalten.
Die letzten Baumaschinen sind abgerückt. Die Natur hat die Emmericher Ward wieder für sich.
Erst nach der nächsten Brutsaison, d. h. ungefähr ab Juli 2023 geht es dann weiter mit dem Bau der Poldersteuerung und der Herstellung der letzten Gewässer.
Weitere Informationen:
LIFE-Projekt Feuchtgebiet Emmericher Ward: http://www.life-emmericher-ward.de
NABU-Naturschutzstation Niederrhein: https://www.nabu-naturschutzstation.de/de/
Da wurde richtig Erde bewegt!
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Perfektes Wetter und gute Stimmung am Samstag, 27.08.22 in der Emmericher Ward beim Auftaktfest für die Bauarbeiten. NRW-Umweltminister Oliver Krischer, der 1. Stellvertretende Landrat Stefan Welberts und Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze zusammen mit unserem Vorstandsvorsitzenden Dietrich Cerff schaufeln kräftig beim ersten Spatenstich des Projektes.
Neben der politischen Prominenz haben wir uns sehr über die Anwesenheit der Hüthumer Bürger und Bürgerinnen, der Landwirte vor Ort und der beteiligten Firmen BCE und Ecosoil gefreut. Viele weitere interessierte Menschen, groß und klein, konnten sich einen ersten Eindruck davon verschaffen, wie es um das Gebiet bestellt ist und was wir versuchen mit unseren Maßnahmen zu erreichen.
Die gut besuchte Exkursion mit Projektleiter Klaus Markgraf-Maué war auch eine wunderbare Gelegenheit, mal in das Naturschutzgebiet reinzuschnuppern – jetzt noch trockenen Fußes, denn durch die Bauarbeiten erhoffen wir uns, dass das Feuchtgebiet wieder besser mit dem Rhein verbunden wird und länger feucht bleibt.
Alles steht bereit für den Start der Bauarbeiten (Foto: NABU-Naturschutzstation)


Impressionen der Veranstaltung (Fotos: NABU-Naturschutzstationn)


Exkursion zu den Maßnahmenflächen (Foto: NABU-Naturschutzstation)
Begegnung auf Nasenhöhe (Foto: NABU-Naturschutzstation)
Wo sind all die Bagger hin?
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Mitte Juli wurden die Vorbereitungen abgeschlossen aber noch immer rollen keine Bagger durch das Gebiet. Wie kann das sein? Der Tag für den Baubeginn zum 1.August kam und verstrich da die Flächen noch nicht durch das Ordnungsamt beziehungsweise die Bezirksregierung Düsseldorf freigegeben wurden. Wir stehen in den Startlöchern um sofort mit den Arbeiten zu beginnen denn das Zeitfenster, das uns bis Oktober zur Verfügung steht, ist sehr kurz. Momentan schlagen zwei Herzen in unserer Brust: der Biologe wünscht sich beim Anblick der vertrockneten Wiesen während dieser Dürre unbedingt Regen, der Bauherr weiß aber auch, dass Regen die Bauarbeiten weiter erschweren würde. Es heißt also in jedem Falle: Keep calm and keep on smiling.

Graugans (Michael Schmolz)
Wir lassen den Rhein rein – Festlicher Bauauftakt in der Emmericher Ward
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Sekt, Saft und Häppchen sorgen dafür, dass auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt.
• Auf einer Exkursion und Baustellenführung kann das Naturschutzgebiet erkundet werden – auch in Bereichen, die normalerweise nicht zugänglich sind.
Großer Brachvogel (Foto: Otto de Zoete)


Überflutungssituation (Foto: NABU-Naturschutzstation Niederrhein)
Explosives in der Emmericher Ward
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Nun wurde schon zum zweiten Mal eine Bombe in der Emmericher Ward gefunden und gesprengt. Was ist da los im Naturschutzgebiet und warum werden die Bomben jetzt gefunden?
Im Rahmen eines EU LIFE+ Naturschutzprojektes sind Bauarbeiten in der Emmericher Ward geplant: verlandete Flutmulden und Altwasser werden wieder ausgehoben, Rückstauklappen werden in den Zuggraben eingesetzt und das Sieltor, das den Zu- und Abfluss von Hochwasser in den Rhein regelt, wird optimiert. All das dient der Verbesserung des Wasserhaushaltes der Emmericher Ward, die als Feuchtgebiet vor allem für die Vogelwelt von internationaler Bedeutung ist.
Erst suchen, dann buddeln
Damit die Bauarbeiten gefahrlos durchgeführt werden können, wurde das Gebiet im Vorfeld vom Kampfmittelbeseitgungsdienst auf Kampfmittel abgesucht. So wurden die Bomben gefunden und gesprengt. Ein großer Dank geht in diesem Zusammenhang auch an die Feuerwehr Emmerich und die betroffenen Landwirte für ihre Kooperation und Unterstützung!
Die Emmericher Ward kennenlernen
Wer mehr zur Emmericher Ward, den Baumaßnahmen und der Entwicklung des Naturschutzgebietes wissen möchte, ist am Samstag, 27.8.2022 von 16-19 Uhr herzlich zur festlichen Auftaktveranstaltung an der Wanderhütte Hüthum, am Rand des NSG Emmericher Ward eingeladen. Unter dem Motto „Wir lassen den Rhein rein!“ feiert die NABU-Naturschutzstation Niederrhein als Projektträger mit allen interessierten Menschen den Bauauftakt und lädt in Gegenwart von unter anderem Umwelt- und Verkehrsminister NRW Oliver Krischer zu Exkursionen und Baustellenführung in das Naturschutzgebiet ein.
Alle Maßnahmen erfolgen im Rahmen des LIFE-Projektes „Feuchtgebiet Emmericher Ward“, das von der Europäischen Union und dem Land NRW finanziert wird.
Weitere Informationen:
LIFE-Projekt Feuchtgebiet Emmericher Ward: http://www.life-emmericher-ward.de
NABU-Naturschutzstation Niederrhein: https://www.nabu-naturschutzstation.de/de/

Kiebitz in Überflutungsfläche. Foto: NABU-Naturschutzstation Niederrhein






